18.12.2021
Auszeichnung für Feldgeschworene

Bereits seit 25 Jahren engagieren sich Karl Heumann (Lattenbuch), Alois Maader (Neunstetten) und Ernst Oberseider (Herrieden) als Feldgeschworene. Für die Ausübung dieses besonderen Ehrenamts erhielten die Siebener nun eine Ehrenurkunde des Bayerischen Staatsministers für Finanzen und Heimat, Albert Füracker.

Nun wurden die Auszeichnungen im Rahmen der letzten Stadtratssitzung des Jahres 2021 durch Dorina Jechnerer übergeben. Dabei würdigte die Bürgermeisterin insbesondere die Vermittler-Rolle, die den Feldgeschworenen zwischen den Interessen der Bürger und den Notwendigkeiten des Vermessungsamtes zukommt. Bereits seit 2016 wurde das bayerische Feldgeschworenenwesen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO erklärt. Auch, weil es trotz modernster Technik für den nachbarschaftlichen Frieden unverzichtbar ist.

„Es wird immer schwieriger, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren“, weiß Christian Enz. „Deshalb bekommen viele Vereine Schwierigkeiten, Mitglieder für ihren Vorstand zu gewinnen.“ Dies, so der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER Herrieden, liegt jedoch nicht an mangelndem Interesse. „Vielmehr scheuen sich die Leute, auf Dauer Aufgaben zu übernehmen. Die Mitwirkung an klar definierten Projekten wird dagegen immer populärer.“ Dabei werden Vorstandsmitglieder in den meisten Vereinen und Organisationen lediglich auf zwei oder drei Jahre gewählt. Das Amt des Feldgeschworenen ist hingegen buchstäblich eine Lebensaufgabe. „Einmal vereidigt, bleibt man Siebener auf Lebenszeit“, stellt Enz anerkennend fest.

Damit versehen Feldgeschworene, deren Tradition gut 800 Jahre zurückreicht, das älteste und dauerhafteste Ehrenamt. „Wir sind sehr dankbar, dass es in Herrieden immer noch Menschen gibt, die sich für diesen Dienst zur Verfügung stellen“, unterstreicht der FW-Vorsitzende. „Denn Grundbesitz ist ein wichtiges Fundament unserer Gesellschaft. Für dessen Sicherheit stehen die Feldgeschworenen ein“. Deshalb schließen sich die FREIEN WÄHLER den Glückwünschen der Bürgermeisterin an – und freuen sich, dass trotz pandemie-bedingter Einschränkungen eine würdevolle Ehrung im Kreise des Stadtrates möglich war.