16.10.2019
Meine Woche im Bayerischen Landtag_KW41

Liebe Leserinnen und Leser,
zu wenig Zeit für Patienten, kaum Pausen und ständiges Einspringen an freien Tagen: Das Krankenhaus-personal in Bayern klagt über wachsende Aufgabenverdich-tung, zugleich ist der Arbeits-markt komplett leergefegt – was tun? Das fragte unsere Fraktion beim Parlamentarischen Abend „Wert-schätzung – das Vitamin fürs Kran-kenhauspflegepersonal“ mit rund 170 Gästen im Maximilianeum. Klar ist: Die Zeiten, in denen noch ausrei-chend Zeit zum Gespräch mit den Pa-tienten war, sind längst vorbei. Viele Pflegekräfte sind vollkommen erschöpft – doch sie haben häu-fig Angst, sich ihrem Arbeitgeber zu offenbaren. Aus Angst vor Repressalien. Wir FREIE WÄHLER sind über-zeugt: Krankenpflege ist unverzichtbare Daseinsvorsorge, deshalb darf es nicht mehr allein um Rentabilität gehen. Denn gerade in der medizinischen Versorgung ist Wohnortnähe wichtig. Bei bis zu 80.000 offenen Stellen ist deshalb auch eine leistungsgerechte Entlohnung wichtig, aber nicht das al-lein Entscheidende: Schon in den Schulen muss der Krankenpflegeberuf in all seinen Facetten positiver vorgestellt werden.
Außerdem müssen jene Pflegekräfte, die zusätzliche Aufgaben überneh-men, für diese Nebentätigkeiten eine angemessene zusätzliche Vergütung erhalten – auch das ist Wertschätzung. Und natürlich setzen wir uns im Landtag weiterhin für eine starke und unabhängige Arbeitnehmervertretung ein.

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