20.12.2019
Freie Wähler schicken Christian Enz ins Rennen

Herrieden soll Bürgermeister mit Erfahrung und Kompetenz bekommen

 

HERRIEDEN – Lange wurde darüber spekuliert, nun herrscht Klarheit. Auch die Freien Wähler beteiligen sich am Ringen um das Bürgermeisteramt. Ohne Gegenstimme wurde dazu am 20.12.2019 ein Kandidat nominiert. Dabei setzten die Mitglieder des Ortsverbandes und der Kreisvereinigung auf Christian Enz. Der gebürtige Rothenburger kommt aus der Wirtschaft und bringt gleichzeitig politische Erfahrung mit.

Zahlreiche Mitglieder und Freunde der Freien Wähler Herrieden haben sich am Freitag vor dem 4. Advent beim Bergwirt eingefunden, als Klaus Rupprecht die Nominierungsversammlung eröffnet. Mit dabei auch Dr. Peter Bauer, der Vorsitzende der Freie Wähler-Kreisvereinigung. „Denn wir stellen zum ersten Mal einen gemeinsamen Kandidaten auf“, erläutert Rupprecht. Einerseits, um dem Wähler zu dokumentieren, dass die Freien Wähler Herrieden direkt an die Staatsregierung angebunden sind. „Außerdem haben wir so die Möglichkeit mit Wahlvorschlag 3 zur Kommunalwahl anzutreten“, unterstreicht Rupprecht. Argumente, die Überzeugen. So erhält Dr. Peter Bauer einstimmig den Auftrag, die Wahl zur Aufstellung eines gemeinsamen Kandidaten zu leiten.

Das geht ihm leicht von der Hand. Denn Bauer hat freilich schon Routine, ist er doch bereits seit 1990 für die Freien Wähler bei Wahlen aktiv. Hilfreich ist aber auch, dass er nicht lange nach einem Kandidaten suchen muss. „Wir haben uns im Vorstand viele Gedanken gemacht und verschiedene Optionen geprüft“, berichtet Klaus Rupprecht. „Dann haben wir uns einstimmig für unseren 1. Vorsitzenden Christian Enz entschieden. Ihn schlägt der Vorstand einstimmig vor“. Weitere Bewerber gibt es auf Nachfrage nicht, so dass Christian Enz sich den Mitgliedern gleich vorstellten kann.

„Wahrscheinlich wollen sie erst einmal wissen, mit wem Sie es zu tun haben“, stellt Enz fest – um dann seine Person zu skizzieren. Geboren 1979 in Rothenburg ob der Tauber, absolviert er nach der Realschule eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Nach einem Besuch der Berufsoberschule in Ansbach folgen ein BWL-Studium mit Master-Abschluss und eine Fortsetzung der Karriere. Von 2010 bis 2017 leitet er den Bereich Marketing einer der erfolgreichsten Bayerischen Sparkassen, bevor er die Verantwortung für den bundesweiten Vertrieb eines mittelfränkischen Dienstleisters übernimmt.

„Damit verbinde ich zwei Welten“, sagt Enz. Auf der einen Seite die Verwaltungserfahrung einer an der Sparkassen-Hochschule zur Führungskraft entwickelten Person, auf der anderen Seite Bewährung in der freien Wirtschaft. Dies unterscheidet ihn von den bisher nominierten Bürgermeisterkandidaten. „Einer davon will alles so weiterlaufen lassen, wie bisher. Da fehlt die Vision“, unterstreicht Enz. „Eine andere lobt das gute und blendet Dinge aus, die nicht rund laufen“, so Enz. „Das ist typisch für die Denkweise der Schule. Da gibt es Punkte für den Rechenweg, auch wenn das Ergebnis falsch ist. In der echten Welt ist ein verkehrtes Ergebnis aber immer unbrauchbar“. Deshalb rät Enz den Mitgliedern und grundsätzlich jedem Wähler, zu überlegen, wen er Politik machen lassen will. „Einen, der viel Erfahrung und Know-how mitbringt. Oder einen, der viel Zeit hat und deswegen zu jeder Kerwa oder jedem Vereinsfest gehen kann“.

Die Antwort der Mitglieder ist jedenfalls eindeutig. Sie Wählen Christian Enz ohne Gegenstimme zum Bürgermeisterkandidaten der Freien Wähler.

Für das Ergebnis gibt es viel Applaus – und lobende Worte von Dr. Peter Bauer. „Mir hat besonders gefallen, dass Du für eine Politik ohne Ideologie stehst. Das macht uns freie Wähler aus“.