25.03.2019
Meine Woche von Dr. Bauer KW12

Liebe Leserinnen und Leser,
Versandapotheken aus dem Ausland dürfen Rabatte auf in Deutschland verschreibungspflichtige Arzneimittel gewähren, während inländische Prä-senzapotheken an die Arzneimittel-preisbindung nach deutschem Recht gebunden bleiben. Das ist eine wettbewerbsverzerrende Unge-rechtigkeit, die wir FREIEN WÄH-LER nicht länger hinnehmen wol-len. In einem Dringlichkeitsantrag fordern wir ein Verbot des Versand-handels mit verschreibungs-pflichtigen Arzneimitteln. Denn der durch den Versandhandel entstehende Preiskampf stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Versorgungssicherheit der Menschen in Bayern dar. Schließlich verkaufen Präsenzapo-theken vor Ort nicht allein Fer-tigarzneimittel, sie sind vielmehr eine wichtige Anlaufstelle für Ratsu-chende in allen Gesundheitsfragen. Insbesondere gewährleisten sie ei-nen Apothekennotdienst an 365 Tagen rund um die Uhr –auch zu Abend-, Nacht- und Wochenendzeiten sowie an Feiertagen. Bestrebungen des Bundes für eine verbesserte Honorierung der Nacht- und Notdienste sowie von Beratungsleistungen sind zu begrüßen, das allein genügt jedoch nicht. Deshalb bitten wir die Staatsregierung, sich auf Bundesebene weiter-hin für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arz-neimitteln einzusetzen – so, wie es in den meisten Mitgliedstaaten der EU längst gültige Praxis ist. So schützen wir das umfangreiche Servicean-gebot der Apotheken im Freistaat langfristig.