26.02.2019
Meine Woche im Landtag Dr. Bauer KW08

Liebe Leserinnen und Leser,
Dauerfrost und langanhaltende Schneefälle haben den Wildtieren in Bayern in den vergangenen Wochen arg zugesetzt. Insbesondere in den alpinen Regionen waren viele heimische Arten wie Gams- und Rotwild von Hungersnot betroffen. Mit einem Dringlichkeitsantrag haben wir uns deshalb im Plenum des Landtags dafür eingesetzt, die bayernweiten Wildfütterungen in Notzeiten im Rahmen geltender Gesetze beizubehalten und den Wildtieren so über den Winter zu helfen. Denn die teils über zwei Meter starke Schneedecke mit oft vereisten Unterschichten macht es dem Wild praktisch unmöglich, an lebenswichtige Nahrung zu gelangen. Hinzu kommt, dass die Tiere enorme körperliche Anstrengungen aufbringen müssen, um sich im hohen Schnee fortzubewegen. Das lässt ihre Fettreserven deutlich schneller schwinden. Im Rahmen der geltenden Jagdgesetzte wollen wir deshalb in angemessenem Umfang die Zugabe artgerechten Futters sicherstellen. Damit wollen wir insbesondere auch geschützten Arten wie dem Auer- und Steinwild über die entbehrungsreiche kalte Jahreszeit helfen. Außerdem verhindert die Zufütterung, dass Tiere aus Futtermangel junge Bäume anknabbern und so für Verbissschäden sorgen. Klar ist: Wir wollen dem Wild kein besseres Nahrungsangebot schaffen als an frostfreien Tagen. Doch gerade wenn Anfang Januar die Trächtigkeit der Geißen beginnt, muss Nahrungsunterstützung ausgebracht werden.